Das Theater unter der Laterne ist eine kleine Theatertruppe, die momentan vier feste Mitglieder zählt und immer wieder für einzelne Produktionen talentierte Nachwuchsschauspieler dazu holt, etwa um Goethes „Urfaust“ zu besetzen oder „Honig im Kopf“ auf die Bühne zu bringen. Gegründet hat das Ensemble Christoph Holbein im Jahr 1996. Von Molière über Shakespeare bis Agatha Christie spielte die Gruppe vor allem Stücke des Welttheaters. Mittlerweile hat das Theater unter der Laterne seinen Sitz nach Balingen verlegt, stellt jedes Jahr ein durch ein umfangreiches Repertoire gekennzeichnetes Programm auf die Beine und hat sich zu einer professionell arbeitenden Bühne gemausert. Dementsprechend ist das Theater unter der Laterne auch flexibel hinsichtlich der Auftrittsorte: von großem Haus bis Hinterzimmer, von abendfüllendem Stück bis Kurzaufführungen, und bietet dabei anspruchsvolles und unterhaltsames Theater.
Ohne festes eigenes Haus tourt die Gruppe durch die Region mit Ein- und Mehrpersonenstücken und ist dabei genauso zu Gast in Festhallen und Theatern wie in Cafés und Bistros, auf Kleinkunstbühnen und in Kultureinrichtungen.
Das Repertoire ist so gestrickt, dass für jeden etwas dabei ist: für den Besucher großer, bühnenwirksamer Aufführungen ebenso wie für den Liebhaber kleiner, feiner theatralischer Raritäten. Dabei lässt sich das Theater unter der Laterne auf kein Genre festlegen: Gesellschaftskritische Dramen wechseln ab mit humoresken Miniaturen, filigrane sketchartige Auftritte mit satirisch-kritischen Komödien. Das sind Werke von Priestley bis Loriot, von Mrozek bis Ringelnatz, von Fallada bis Goethe, vom großen Schauspiel in drei Akten bis zum Minidrama, von kurzen Stücken bis zur musikalisch-literarischen Lesung.
Sie möchten uns einmal live erleben? Dann besuchen Sie uns doch bei einem der folgenden Termine.
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Aktuelle Termine
TOT SIND WIR NICHT von SVENJA VIOLA BUNGARTEN
Freitag, 27. März 2026, 19:30 Uhr, Stadthalle Balingen
In Svenja Viola Bungartens Debütstück geht es um Leben und Tod. Da sind Beate und Ute K., zwei alte Frauen, die raus wollen aus ihrem Leben. Das Ziel ist Okinawa, wo die Menschen uralt werden. Dazu dealen sie nachts mit Medikamenten. Doch den Liebenden macht der Tod einen Strich durch die Rechnung. Denn gerade jetzt muss Willi, Ute K.s Ehemann, in seinen Sessel verdunsten und mit der Beerdigung ein Loch in die ohnehin bescheidene Reisekasse schlagen. Ein neuer Plan muss her, und Willi so schnell es geht unter die Erde. Da sind Piotr Nagel und sein Neffe Jason, Bestatter, denen die Finanzkrise einen Bestattungsstau eingebrockt hat, und die kurz vor dem Ruin stehen. Doch was Jason für die rettende Idee hält, könnte für Piotr erst recht der Untergang sein. Und dann ist da noch Franka. Ein Schatten, ein Geist, die Zukunft. Rauchend steht sie in ihrem Kühlhaus und wartet auf Kunden,ihr Slogan: Sterben war gestern, gefroren wird morgen.
In Sehnsüchten gefangen, die größer sind als sie selbst, suchen die Figuren im Ende einen Anfang und finden sich doch nur in dunklen Straßen und zugigen Leichenhallen wieder. Mit absurden Dialogen und aberwitzigen Situationen befragt das Stück den Umgang mit dem Tod in einer Gesellschaft, die sich unsterblich wähnt. „TOT SIND WIR NICHT“: ein Aufbegehren gegen das Altern, die Armut und die eigene Endlichkeit.